Siebtklässler besuchen das Theater Q-rage

Siebtklässler besuchen das Theater Q-rage

Wo ist DEIN Limit?

Wo beginnt Gewalt und wer entscheidet was Gewalt ist?

Mische ich mich ein, wenn Andere in Not sind oder halte ich mich lieber raus?

Wie würde ich mich entscheiden und was ist das mit der Verantwortung, die ich für meine Entscheidungen trage?

Was würde ich mir von meinen Mitmenschen wünschen, wenn ich in Gefahr bin?

Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigte sich die Klassenstufe 7 im Rahmen des Theaterstücks Am Limit, des Theaters Q-Rage und in der Vertiefung des Themas mit dem Anti-Gewalttrainer Stefan Bettels zusammen mit ihren Lehrern und der Schulsozialarbeit Anfang Oktober an 2 Tagen. (Info Clip: https://www.youtube.com/watch?v=EVvK-ztlS_8)

In dem interaktiven Stück geht es um 2 Freunde, die miterleben wie eine Mitschülerin von einem Mitschüler immer wieder bedroht und gedemütigt wird. Während sich Julia dafür entscheidet zu helfen, hält Max sich lieber heraus. An zentralen Stellen wurde das Theater unterbrochen, so dass die Schüler ihre Meinung äußern konnten und Position beziehen mussten.

Sowohl das Theaterstück als auch die Workshops mit Stefan Bettels berührten viele der Schüler - immer wieder entstanden gespannte, ruhige Momente der Betroffenheit und Anteilnahme. Gleich zu Anfang z.B. als es um das Schicksal von Lena ging, deren Eltern die Entwicklung des Theaterstücks durch die Gründung des Esslinger Vereins Ein Stern für Lena erst möglich gemacht haben. Der Verein entstand im Gedenken an ihre 2015 ermordeten Tochter. Aber auch bei den vielen anderen Gelegenheiten, wie gezeigter Filmszenen, in den Übungen mit Stefan Bettels und als Mitschüler von eigenen Erfahrungen berichteten.              

Deutlich wurde, dass das was laut der Jugendlichen selbstverständlich sein sollte, nämlich Anderen in einer Notlage zu helfen gar nicht so einfach und von vielen Faktoren abhängig ist.

Deutlich wurde, dass die Gruppe der Beobachter Einfluss auf die Situation nehmen kann und damit MACHT besitzt. Dass einer der etwas tut, Andere zum Mithelfen veranlassen kann

Deutlich wurde, dass es wichtig ist, sich so früh wie möglicheinzumischen, in dem wir uns um den kümmern, der Hilfe braucht.

Deutlich wurde, dass sich niemand selber gefährden soll, aber Andere zur Hilfe zu holen oder ein Anruf bei der Polizei in der Regel gefahrlos möglich ist.

Du hast die MACHT etwas zu verändern!

                                                                                                                             

Beatrice Rieger

Das Netz Jugendförderung an der RSB